Make-or-Buy
- Andreas Armster

- 24. Nov.
- 1 Min. Lesezeit
Make-or-Buy befasst sich damit, ob eine Leistung oder ein Produkt im Unternehmen selbst hergestellt („make“) oder von externen Lieferanten bezogen („buy“) werden soll. Dabei werden kurzfristig vor allem die variablen Kosten bzw. die entgangenen Deckungsbeiträge bei Engpässen berücksichtigt, da Fixkosten kurzfristig meist unverändert bleiben. Langfristig müssen zusätzlich auch fixe Kosten und strategische Aspekte wie Qualität, Abhängigkeit oder Lieferzuverlässigkeit in die Entscheidung einfließen. (vgl. Jórasz/Baltzer 2019, S. 361 ff.)
Beispiel: Ein Unternehmen benötigt ein bestimmtes Bauteil und muss entscheiden, ob es dieses selbst herstellt oder von einem externen Lieferanten bezieht. Bei Unterbeschäftigung vergleicht es dafür nur die variablen Kosten der Eigenfertigung mit dem Fremdbezugspreis. Sind die variablen Kosten niedriger, produziert das Unternehmen das Teil selbst. Besteht jedoch ein Engpass, muss zusätzlich berücksichtigt werden, welcher Deckungsbeitrag durch die Eigenfertigung verloren geht. Erst wenn die Gesamtbetrachtung günstiger ist als der Fremdbezug, entscheidet sich das Unternehmen für die Eigenfertigung.
Jórasz, W.; Baltzer, B. (2019): Kosten- und Leistungsrechnung. Lehrbuch mit Aufgaben und Lösungen. 6. Auflage. Stuttgart: Schäffer-Poeschel-Verlag


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