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Lucas-Kritik

Die Lucas-Kritik, benannt nach dem Ökonomen Robert E. Lucas, besagt, dass ökonometrische Modelle auf Basis historischer Daten unzuverlässig sind, weil wirtschaftspolitische Maßnahmen das Verhalten der Menschen verändern. Da sich Entscheidungen an Erwartungen anpassen, ändern sich auch die Beziehungen zwischen den Variablen – die Modelle sind also nicht stabil gegenüber Politikänderungen. (vgl. Kulessa 2018, S. 266)


Beispiel: Wenn der Staat in der Vergangenheit mit höheren Staatsausgaben die Arbeitslosigkeit gesenkt hat, erwarten die Menschen bei einer neuen Ausgabenpolitik sofort höhere Steuern oder Inflation. Sie passen ihr Verhalten an, z. B. durch weniger Konsum oder höhere Lohnforderungen – und der gewünschte Effekt bleibt aus.


Kulessa, M. (2018): Makroökonomie im Gleichgewicht. Praxis und Theorie. Konstanz/München: UVK Verlagsgesellschaft

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