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Lucas-Kritik

Die Lucas-Kritik ist ein grundlegender Einwand gegen die Anwendung makroökonomischer Modelle, die auf historischen Daten basieren, um zukünftige wirtschaftliche Entwicklungen vorherzusagen. Der Ökonom Robert Lucas argumentierte, dass diese Modelle oft auf empirischen Regelmäßigkeiten basieren, die sich ändern können, wenn die Politik sich ändert. (vgl. Brümmerhoff/Büttner 2018, S. 382)


Beispiel: Ein Modell, das das Konsumverhalten basierend auf vergangenen Daten beschreibt, könnte vorhersagen, dass eine Steuersenkung den Konsum steigert. Laut der Lucas-Kritik könnte diese Vorhersage unzuverlässig sein, weil die Haushalte ihre Erwartungen und Verhaltensweisen ändern, wenn sie wissen, dass die Steuersenkung nur vorübergehend ist oder später durch Steuererhöhungen kompensiert wird. Dies bedeutet, dass die empirischen Regelmäßigkeiten, die in der Vergangenheit beobachtet wurden, nicht unbedingt auch in der Zukunft gelten, wenn sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen oder die Erwartungen der Akteure ändern.


Brümmerhoff, D.; Büttner, T. (2018): Finanzwissenschaft. 12. Auflage. Berlin/Boston:

De Gruyter Oldenbourg

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