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Leittextmethode

Die Leittextmethode ist eine Unterrichtsmethode, die das selbstgesteuerte Lernen fördert. Sie wurde in den 1980er Jahren in der betrieblichen Bildung entwickelt und später auch in beruflichen Schulen angewendet. Bei dieser Methode erhält der Lernende schriftliche Anleitungen (Leittexte), die ihn durch den Lernprozess führen. Der Lernende soll die Aufgaben eigenständig bearbeiten, wobei der Lehrer als Berater und Unterstützer fungiert. Ziel ist es, den Lernenden zu einem selbstständigen und reflektierten Arbeiten anzuleiten, ohne dass der Lehrer ständig eingreift. (vgl. Schelten 2010, S. 228)


Beispiel: In einer Berufsschule für Industriemechaniker erhalten die Lernenden einen Leittext, der sie Schritt für Schritt durch den Prozess der Montage eines Maschinenbauteils führt. Der Leittext beschreibt die einzelnen Arbeitsschritte, gibt Hinweise zur Auswahl der richtigen Werkzeuge und erklärt Sicherheitsvorschriften. Die Schüler sollen die Aufgabe eigenständig umsetzen, dabei aber jederzeit auf ergänzende Informationen oder Hilfestellungen des Lehrers zurückgreifen können. Der Lehrer bleibt im Hintergrund und unterstützt nur bei Bedarf, während die Schüler durch den Leittext selbstständig arbeiten und Entscheidungen treffen.


Schelten, A. (2010): Einführung in die Berufspädagogik. 4. Auflage. Stuttgart: Franz Steiner Verlag

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