Langfristige Auftragsfertigung
- Andreas Armster

- 14. Sept.
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Die langfristige Auftragsfertigung bezeichnet die auftragsspezifische Herstellung individueller Produkte oder Anlagen, deren Fertigungsdauer sich über mindestens zwei Geschäftsperioden erstreckt. Sie ist durch hohe Komplexität, erhebliche Planungs- und Kostenunsicherheiten sowie ein starkes Abhängigkeitsverhältnis zum Auftraggeber gekennzeichnet. Typische Anwendungsbereiche sind z. B. Anlagenbau oder Schiffbau. (vgl. Freidank/Sassen 2020, S. 506 ff.)
Beispiel: Ein Bauunternehmen erhält den Auftrag, ein schlüsselfertiges Krankenhaus zu errichten. Da die Fertigstellung mehrere Jahre in Anspruch nimmt, fallen Vertragsabschluss und Leistungserfüllung in unterschiedliche Geschäftsjahre. Während der Bauzeit müssen die angefallenen Herstellungskosten aktiviert werden, bis bei der Fertigstellung die Umsatzerlöse und Gewinne realisiert werden können.
Freidank, C.; Sassen, R. (2020): Kostenrechnung. Grundlagen des Management Accounting, Konzepte des Kostenmanagements und zentrale Schnittstellen. 10. Auflage. Berlin/Boston: De Gruyter Oldenbourg


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