Kostenmanagement
- Andreas Armster

- 24. Nov.
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Kostenmanagement umfasst alle Maßnahmen, mit denen ein Unternehmen seine Kosten systematisch plant, steuert und langfristig beeinflusst, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Im Gegensatz zur klassischen Kostenrechnung und Leistungsrechnung, die vor allem vorhandene Kosten erfasst und zuordnet, richtet sich das Kostenmanagement auf die aktive Gestaltung von Kostenniveau, Kostenstruktur und Kostenverlauf. Ziel ist es, Kosten bereits im Entstehen zu beeinflussen, Transparenz zu schaffen und strategische Entscheidungen zu unterstützen – etwa durch Instrumente wie Prozesskostenrechnung, Target Costing oder Lebenszykluskostenrechnung. (vgl. Jórasz/Baltzer 2019, S. 377 ff.)
Beispiel: Die Speedy GmbH stellt fest, dass die Gemeinkosten in der Auftragsabwicklung stark gestiegen sind. Um die Kosten transparenter zu machen, führt das Unternehmen ein Kostenmanagement ein. Zunächst werden die wichtigsten Prozesse – wie Angebotserstellung, Planung und Qualitätssicherung – analysiert. Dabei zeigt sich, dass viele Arbeitsschritte unnötig komplex sind und Ressourcen binden. Durch die Einführung klarer Prozessabläufe und den Einsatz einer neuen Software können Tätigkeiten vereinfacht und Durchlaufzeiten verkürzt werden. Dadurch sinken sowohl die Gemeinkosten als auch die Fehlerquote, was das Unternehmen langfristig wettbewerbsfähiger macht.
Jórasz, W.; Baltzer, B. (2019): Kosten- und Leistungsrechnung. Lehrbuch mit Aufgaben und Lösungen. 6. Auflage. Stuttgart: Schäffer-Poeschel-Verlag


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