Kontraktive Geldpolitik
- Andreas Armster
- 22. Mai
- 1 Min. Lesezeit
Kontraktive Geldpolitik bezeichnet Maßnahmen der Zentralbank zur Verringerung der Geldmenge oder zur Erhöhung der Zinsen, um Inflation zu senken (Disinflation). Sie führt kurzfristig zu sinkender Güternachfrage, steigender Arbeitslosigkeit und geringeren Lohnsteigerungen sowie Preissteigerungen. Langfristig kehrt die Wirtschaft zur natürlichen Arbeitslosenquote zurück – bei stabilerer Inflationsrate. (vgl. Kulessa 2018, S. 274 f.)
Beispiel: Die Zentralbank erhöht den Leitzins, um die Inflation zu bekämpfen. Dadurch steigen die Kreditzinsen für Unternehmen und Haushalte. Investitionen und Konsum gehen zurück, die Nachfrage sinkt. Unternehmen produzieren weniger, entlassen Arbeitskräfte – die Arbeitslosigkeit steigt. In der Folge sinken Löhne und Preise langsamer – die Inflation geht zurück.
Kulessa, M. (2018): Makroökonomie im Gleichgewicht. Praxis und Theorie. Konstanz/München: UVK Verlagsgesellschaft
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