Industriekontenrahmen
- Andreas Armster

- 21. Nov.
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Der Industriekontenrahmen (IKR) ist ein Ordnungsschema für die Buchführung industrieller Unternehmen. Er basiert auf dem Zweikreissystem, bei dem Finanzbuchhaltung und Kostenrechnung und Leistungsrechnung getrennt geführt werden. Die Kontenklassen 0–8 dienen der Finanzbuchhaltung, während die Kontenklasse 9 ausschließlich für die Kostenrechnung und Leistungsrechnung genutzt wird. Dadurch ermöglicht der IKR eine klare Trennung und eine übersichtliche, prozessbezogene Abbildung der betrieblichen Wertströme. (vgl. Jórasz/Baltzer 2019, S. 263 ff.)
Beispiel: Ein Maschinenbauunternehmen nutzt den Industriekontenrahmen. Der Kauf von Rohstoffen wird in der Kontenklasse 2 (Umlaufvermögen) verbucht. Die späteren Fertigungskosten des Produkts werden jedoch in Kontenklasse 9 erfasst, um die Kostenrechnung und Leistungsrechnung sauber vom Finanzbereich zu trennen. So behält das Unternehmen klare Strukturen für Bilanz, GuV und interne Kalkulation.
Jórasz, W.; Baltzer, B. (2019): Kosten- und Leistungsrechnung. Lehrbuch mit Aufgaben und Lösungen. 6. Auflage. Stuttgart: Schäffer-Poeschel-Verlag


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