Grundbilanz
- Andreas Armster
- 21. Mai
- 1 Min. Lesezeit
Die Grundbilanz ist ein Teilkonzept der Zahlungsbilanz, das die Nachhaltigkeit der außenwirtschaftlichen Finanzierung bewertet. Sie umfasst die Leistungsbilanz, die Vermögensänderungsbilanz sowie langfristige Kapitaltransaktionen (z. B. Direktinvestitionen, langfristige Kredite). Eine negative Grundbilanz zeigt, dass ein Zahlungsbilanzdefizit durch kurzfristige Kapitalzuflüsse gedeckt wird – was als instabil und krisenanfällig gilt. (vgl. Kulessa 2018, S. 226 f.)
Beispiel: Ein Land hat ein Leistungsbilanzdefizit, das nicht durch langfristige Direktinvestitionen, sondern durch kurzfristige Kredite aus dem Ausland finanziert wird. Die Grundbilanz ist dadurch negativ, was auf eine unsichere und instabile Finanzierung hinweist – denn diese kurzfristigen Gelder könnten bei einer Krise schnell abgezogen werden.
Kulessa, M. (2018): Makroökonomie im Gleichgewicht. Praxis und Theorie. Konstanz/München: UVK Verlagsgesellschaft
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