Grenzplankostenrechnung
- Andreas Armster

- 23. Nov.
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Die Grenzplankostenrechnung ist eine Form der Plankostenrechnung, bei der konsequent zwischen variablen und fixen Kosten unterschieden wird. Kostenträger werden nur mit den variablen Kosten belastet, während die fixen Kosten separat in die Planbetriebsergebnisrechnung übernommen werden. Dadurch lassen sich Beschäftigungsabweichungen vermeiden, und es können gezielt Verbrauchsabweichungen und Preisabweichungen analysiert werden. Sie verbindet den Teilkostengedanken der Direct Costing-Rechnung mit der Plankostenrechnung. (vgl. Jórasz/Baltzer 2019, S. 348 f.)
Beispiel: Ein Unternehmen plant die Herstellung von 1.000 Stühlen. Die variablen Kosten pro Stuhl betragen 20 €, die fixen Kosten für die Fertigungshalle 5.000 €. In der Grenzplankostenrechnung werden den Kostenträgern zunächst nur die variablen Kosten von 20.000 € (1.000 × 20 €) zugerechnet, während die Fixkosten von 5.000 € separat in die Planbetriebsergebnisrechnung eingehen. So kann das Unternehmen erkennen, wie viel zur Deckung der Fixkosten beigetragen wird, ohne dass Fixkosten die Kalkulation der Stückkosten verzerren.
Jórasz, W.; Baltzer, B. (2019): Kosten- und Leistungsrechnung. Lehrbuch mit Aufgaben und Lösungen. 6. Auflage. Stuttgart: Schäffer-Poeschel-Verlag


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