Globalhaushalte sind ein Finanzierungsmechanismus, bei dem eingesparte Mittel eines Haushaltsjahres im folgenden Jahr für größere Projekte verwendet werden können. Dabei werden spezifische Budgetposten innerhalb eines Haushaltskapitels reduziert. Diese Posten werden zwar formal im Parlament bestimmt, aber in der Praxis durch Verhandlungen zwischen dem jeweiligen Ressort und dem Finanzministerium festgelegt. (vgl. Brümmerhoff/Büttner 2018, S. 143)
Beispiel: Ein Bildungsministerium spart im Jahr 2023 Mittel ein, die im Jahr 2024 für den Bau einer neuen Schule genutzt werden. Diese Einsparungen werden als Globalzuschuss in den Haushaltsplan aufgenommen und nicht mehr in detaillierte Budgetposten aufgeteilt, wodurch das Ministerium größere Flexibilität bei der Mittelverwendung erhält.
Brümmerhoff, D.; Büttner, T. (2018): Finanzwissenschaft. 12. Auflage. Berlin/Boston:
De Gruyter Oldenbourg