Geldmarktfutures
- Andreas Armster

- 24. Aug.
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Geldmarktfutures sind Termingeschäfte, deren Basiswert ein vereinbarter Zinssatz für eine bestimmte Laufzeit ist, z. B. der EURIBOR für Dreimonatsgeld. Sie werden bar abgerechnet, da keine physische Lieferung möglich ist. Der Futurepreis ergibt sich als 100 % minus Zinssatz: Je niedriger der Zinssatz, desto höher der Preis. Käufer profitieren von fallenden Zinsen, Verkäufer von steigenden. Geldmarktfutures dienen hauptsächlich dazu, Zinsänderungsrisiken abzusichern. (vgl. Ernst/Häcker 2022, S. 74 f.)
Beispiel: Ein Unternehmen erwartet, dass es in drei Monaten überschüssige Liquidität anlegen kann. Um sich gegen fallende Zinssätze abzusichern, kauft es einen Geldmarktfuture auf den 3-Monats-EURIBOR mit einem vereinbarten Zinssatz von 2 %. Fällt der Marktzinssatz in drei Monaten auf 1,5 %, steigt der Futurepreis, und der Gewinn aus dem Future gleicht den niedrigeren Zinsertrag der geplanten Geldanlage aus.
Ernst, D.; Häcker, J. (2022): Derivate: Optionen und Futures Schritt für Schritt. München: UVK Verlag


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