Evolutorische Spiele sind ein Ansatz innerhalb der Spieltheorie, der das Verhalten von Individuen oder Strategien in Populationen unter dynamischen Bedingungen untersucht. Anders als in der traditionellen Spieltheorie, wo bewusste Entscheidungen der Spieler im Fokus stehen, analysieren evolutorische Spiele, wie sich bestimmte Verhaltensweisen oder Strategien über Zeit hinweg durchsetzen, stabil bleiben oder aussterben – abhängig von ihrer „Fitness“ in einer gegebenen Umwelt. (vgl. Holler/Illing/Napel 2019, S. 367 ff.)
Beispiel: Wenn ein Hecht in einen Karpfenteich eindringt, verändert sich die Dynamik des Fischbestands. Der Hecht könnte als Räuber das Verhalten und Überleben der Karpfen beeinflussen. Diese Dynamik entspricht der Idee von evolutorischen Spielen: neue Strategien (der Hecht) können bestehende Populationen verändern, und die Fitness der Beteiligten entscheidet, welche Strategien langfristig dominieren.
Holler, M. J.; Illing, G.; Napel, S. (2019): Einführung in die Spieltheorie. 8. Auflage. Berlin: Springer Gabler
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