Ein essentielles Gleichgewicht ist ein stabileres Konzept als das Nash-Gleichgewicht und bleibt auch dann bestehen, wenn die Auszahlungen der Spieler minimal verändert werden. Anders als bei anderen Verfeinerungen geht es hier um die Unsicherheit über die exakten Auszahlungen der Mitspieler. Ein Gleichgewicht ist essentiell, wenn auch bei kleinen Änderungen in den Auszahlungen, die strategische Situation der Spieler weitgehend unverändert bleibt und sich das Gleichgewicht nur geringfügig verschiebt. (vgl. Holler/Illing/Napel 2019, S. 118 f.)
Beispiel: Stellen wir uns ein Gleichgewicht vor, bei dem ein Spieler eine Strategie wählt, weil sie eine hohe Auszahlung für ihn bringt. Wenn jedoch auch eine kleine Änderung (zum Beispiel eine etwas geringere Auszahlung) dazu führt, dass er diese Strategie aufgibt, dann ist dieses Gleichgewicht nicht essentiell, da es nicht robust gegenüber minimalen Unsicherheiten ist.
Holler, M. J.; Illing, G.; Napel, S. (2019): Einführung in die Spieltheorie. 8. Auflage. Berlin: Springer Gabler