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Emotionskontrolle

Emotionskontrolle bezeichnet die Fähigkeit von Lehrkräften, ihre eigenen Gefühle – insbesondere negative Emotionen wie Ärger, Frustration oder Stress – bewusst zu regulieren, um professionell und wirksam zu handeln. Nach Sutton, Mudrey-Camino und Knight (2009) erleben Lehrer negative Emotionen vor allem bei Störungen oder Fehlverhalten der Schüler und nutzen verschiedene Strategien, um diese zu kontrollieren. Dabei unterscheiden sie präventive Maßnahmen (z. B. Unterricht gut vorbereiten, Humor einsetzen) und reaktive Strategien (z. B. tief durchatmen, Situation umdeuten oder später reflektieren). Lehrkräfte, die ihre Emotionen positiv steuern und negative Emotionen vermeiden oder umdeuten können, fördern nachweislich ein besseres Klassenmanagement und eine höhere Schülerbeteiligung. (vgl. Haag 2018, S. 138 f.)


Beispiel: Eine Lehrerin bemerkt, dass mehrere Schüler während des Unterrichts laut reden und stören. Statt verärgert zu reagieren oder laut zu werden, atmet sie tief durch, macht eine kurze Pause und sagt ruhig: „Ich warte, bis es wieder leise ist.“ Dadurch behält sie die Kontrolle über ihre Emotionen, verhindert eine Eskalation und sorgt gleichzeitig für ein ruhiges Lernklima.


Haag, L. (2018): Kernkompetenz Klassenführung. Bad Heilbrunn: Julius Klinkhardt.

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