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Diffuse Wertzuschreibung

Die diffuse Wertzuschreibung beschreibt, dass menschlichen Ressourcen – anders als Sachgütern oder Finanzgütern – kein klarer, eindeutiger Geldwert zugeordnet werden kann. Investitionen in Humankapital führen meist nur zu mittelbaren und schwer messbaren finanziellen Folgen, wirken oft erst zeitverzögert und können sich durch Lernen sogar wertsteigernd auswirken. Zudem besitzen Menschen einen Doppelcharakter: Sie sind gleichzeitig handelnde Subjekte und betriebliche Ressourcen. (vgl. Oechsler/Paul, 2024, S. 669)


Beispiel: Ein Unternehmen investiert in eine mehrmonatige Weiterbildung für seine Mitarbeitenden. Der konkrete finanzielle Nutzen dieser Maßnahme lässt sich nicht direkt messen, da die positiven Effekte – wie gesteigertes Wissen, verbesserte Zusammenarbeit oder höhere Innovationskraft – oft erst nach längerer Zeit sichtbar werden. Während eine Maschine durch Nutzung an Wert verliert, steigt der Wert des Mitarbeitenden durch den Wissenszuwachs sogar an. Dieses schwer quantifizierbare, verzögerte und teilweise subjektive Ergebnis ist ein typisches Beispiel für diffuse Wertzuschreibung.


Oechsler, W. A.; Paul, C. (2024): Personal und Arbeit. Einführung in das Personalmanagement. 12. Auflage. Berlin/Boston: De Gruyter Oldenbourg

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