Der Big-fish-little-pond-Effekt beschreibt das Phänomen, dass das Selbstkonzept eines Schülers stark davon abhängt, in welchem Umfeld seine Leistungen bewertet werden. Ein Schüler, der in einer leistungsschwächeren Klasse gute Leistungen erbringt, entwickelt ein besseres Selbstwertgefühl (wie ein "großer Fisch in einem kleinen Teich"), als ein Schüler mit gleicher Leistung in einer leistungsstärkeren Klasse, wo er nur als durchschnittlich wahrgenommen wird ("kleiner Fisch in einem großen Teich"). Das Umfeld beeinflusst also die Selbsteinschätzung, unabhängig von der objektiven Leistung. (vgl. Fritz/Hussy/Tobinski 2018, S. 193)
Beispiel: Angenommen, ein Schüler erzielt in einer schwachen Klasse eine gute Note und fühlt sich dadurch besonders erfolgreich. Ein anderer Schüler mit derselben Note in einer sehr leistungsstarken Klasse empfindet sich hingegen als durchschnittlich, obwohl beide die gleiche Leistung erbracht haben. Das ist der Big-fish-little-pond-Effekt.
Fritz, A.; Hussy, W.; Tobinski, D. (2018): Pädagogische Psychologie. 3. Auflage. München: Ernst Reinhardt Verlag
Comments