Asienkrise
- Andreas Armster
- 28. Mai
- 1 Min. Lesezeit
Die Asienkrise war eine schwere Finanzkrise und Wirtschaftskrise, die 1997 in Thailand begann und sich schnell auf andere asiatische Schwellenländer wie Indonesien, Südkorea, Malaysia und die Philippinen ausbreitete. Hauptursachen waren eine zu schnelle Liberalisierung der Finanzmärkte ohne ausreichende Regulierung, massive kurzfristige Kapitalzuflüsse, riskante Kreditvergaben in Fremdwährungen (v.a. US-Dollar) und übermäßige Verschuldung. Als das Wachstum nachließ und Währungen abgewertet wurden, kam es zu Zahlungsausfällen, Bankenkrisen und wirtschaftlichen Einbrüchen. Die Krise hatte auch globale Auswirkungen, u. a. auf deutsche Zinsen und Aktienmärkte. (vgl. Meyer 2024, S. 63 ff.)
Beispiel: Thailand hatte seine Währung, den Baht, fest an den US-Dollar gebunden. Als das Wirtschaftswachstum zurückging und Investoren das Vertrauen verloren, musste Thailand am 2. Juli 1997 die Bindung aufgeben. Der Baht stürzte ab, viele Unternehmen konnten ihre in Dollar aufgenommenen Kredite nicht mehr zurückzahlen – die Krise breitete sich auf andere Länder wie Indonesien und Südkorea aus.
Meyer, S. (2024): Portfoliomanagement in Wirtschaftskrisen. Eine Untersuchung wirksamer Absicherungsstrategien mit börsengehandelten Optionen und Futures zur Krisenbewältigung. Wiesbaden: Springer Gabler
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