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Aktivationssummation

Aktivationssummation beschreibt den Prozess, bei dem verschiedene Reize oder Informationen, die im Langzeitgedächtnis gespeichert sind, eine bestimmte Aktivierungsschwelle überschreiten müssen, um ins Bewusstsein zu gelangen. Diese Gesamtaktivierung setzt sich aus der aktuellen Reizwahrnehmung und vorherigen Erfahrungen (Voraktivation) zusammen. Wenn die summierte Aktivierung stark genug ist, wird die Information bewusst wahrgenommen und ins Arbeitsgedächtnis übertragen. Bleibt die Aktivierung unter der Schwelle, bleibt die Information unbewusst. (vgl. Fritz/Hussy/Tobinski 2018, S. 68 f.)


Beispiel: Angenommen, du liest ein Buch und stößt dabei auf ein Wort, das du vor kurzem in einem anderen Text gesehen hast. Da du dieses Wort bereits voraktiviert hast, kombiniert sich diese Voraktivation mit der aktuellen Wahrnehmung, sodass das Wort sofort in dein Bewusstsein gelangt. Andere Wörter auf der Seite, die du nicht so oft gelesen hast oder die weniger relevant sind, überschreiten die Aktivationsschwelle möglicherweise nicht und bleiben unbemerkt.


Fritz, A.; Hussy, W.; Tobinski, D. (2018): Pädagogische Psychologie. 3. Auflage. München: Ernst Reinhardt Verlag

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