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- Konto 992
Konto 992 erfasst alle neutralen Aufwendungen und Erträge, also solche, die nicht zum betrieblichen Leistungsprozess gehören. Zusätzlich werden hier Zusatzkosten und Zusatzleistungen wieder herausgenommen, weil sie im Gesamtergebnis nicht enthalten sein dürfen. Das Konto dient damit als Brücke zwischen Betriebsergebnis und Gesamtergebnis. (vgl. Jórasz/Baltzer 2019, S. 272) Beispiel: Ein Unternehmen erzielt 5.000 € Zinserträge und hat 3.000 € Verluste aus dem Verkauf einer Maschine – beides neutral. Diese Beträge werden im Konto 992 erfasst. Die Zinserträge werden im Haben, der Verlust im Soll erfasst. Dadurch wird das betriebliche Ergebnis um neutrale Vorgänge zum Gesamtergebnis ergänzt. Jórasz, W.; Baltzer, B. (2019): Kosten- und Leistungsrechnung. Lehrbuch mit Aufgaben und Lösungen. 6. Auflage. Stuttgart: Schäffer-Poeschel-Verlag
- Konto 991
Konto 991 zeigt das Betriebsergebnis auf Istkostenbasis. Dazu wird das zuvor ermittelte Normal-Betriebsergebnis (aus Konto 990) um Überdeckungen oder Unterdeckungen der Kostenstellen korrigiert. Diese entstehen, wenn die Ist-Gemeinkosten von den Normalgemeinkosten abweichen. Durch die Übernahme dieser Abweichungen in Konto 991 erhält man das tatsächliche Betriebsergebnis. (vgl. Jórasz/Baltzer 2019, S. 271) Beispiel: Ein Unternehmen erzielt zunächst ein Normal-Betriebsergebnis von 40.000 €. In den Kostenstellen zeigt sich später, dass 5.000 € mehr Materialkosten angefallen sind als geplant (Unterdeckung) und 3.000 € weniger Fertigungskosten (Überdeckung). Diese beiden Abweichungen werden im Konto 991 verbucht. Dadurch reduziert sich das Ergebnis zuerst um 5.000 € und erhöht sich anschließend um 3.000 €, sodass sich ein Ist-Betriebsergebnis von 38.000 € ergibt. Jórasz, W.; Baltzer, B. (2019): Kosten- und Leistungsrechnung. Lehrbuch mit Aufgaben und Lösungen. 6. Auflage. Stuttgart: Schäffer-Poeschel-Verlag
- Konto 990
Konto 990 ermittelt das Betriebsergebnis I, indem es die normalisierten Selbstkosten der abgesetzten Erzeugnisse (aus Kontengruppe 97) im Soll und die Umsatzerlöse (aus Kontengruppe 98) im Haben gegenüberstellt. Der daraus entstehende Saldo zeigt das Betriebsergebnis auf Normalkostenbasis, das anschließend in Konto 991 weitergeführt wird. (vgl. Jórasz/Baltzer 2019, S. 270 f.) Beispiel: Ein Unternehmen erzielt Umsatzerlöse von 50.000 €, die im Haben von Konto 990 ankommen. Die normalisierten Selbstkosten der abgesetzten Produkte betragen 40.000 € und stehen im Soll von Konto 990. Der Saldo ergibt ein Betriebsergebnis I von 10.000 €, das anschließend auf Konto 991 übertragen wird. Jórasz, W.; Baltzer, B. (2019): Kosten- und Leistungsrechnung. Lehrbuch mit Aufgaben und Lösungen. 6. Auflage. Stuttgart: Schäffer-Poeschel-Verlag
- Kontengruppe 98
In der Kontengruppe 98 werden die Umsatzerlöse verbucht. Für jede Erzeugnisart werden die Erlöse im Haben erfasst, während die Gegenbuchung in der Kontengruppe 92 erfolgt. Die Salden der Umsatzkonten erscheinen anschließend im Haben des Betriebsergebniskontos I (Konto 990). Damit ist die Kontengruppe 98 abgeschlossen. (vgl. Jórasz/Baltzer 2019, S. 270) Beispiel: Ein Unternehmen verkauft Fahrradrahmen für 50.000 €. Dieser Betrag wird im Haben des Umsatzleistungskontos (Gruppe 98) gebucht. Die Gegenbuchung erfolgt im Soll der Gruppe 92. Der Saldo von 50.000 € wird anschließend in das Betriebsergebniskonto 990 übertragen. Jórasz, W.; Baltzer, B. (2019): Kosten- und Leistungsrechnung. Lehrbuch mit Aufgaben und Lösungen. 6. Auflage. Stuttgart: Schäffer-Poeschel-Verlag
- Referendariat - 10. Schultag
Am heutigen Schultag im Referendariat habe ich zwei Schulklassen der Höheren Handelsschule besucht. Die erste Hospitation fand in der Oberstufe statt, wo sich die Schülerinnen und Schüler in der Betriebswirtschaftslehre mit der Kommunikationspolitik beschäftigt haben. Die zweite Hospitation war in einer Unterstufe, wo sich die Schülerinnen und Schüler im Rechnungswesen mit den Grundlagen der Bilanzierung beschäftigt haben. Insgesamt haben mir die beiden Schulklassen sehr gut gefallen. Leider war das Leistungsniveau für eine Höhere Handelsschule eher auf dem Niveau einer Berufsfachschule. Die Lehrkräfte mussten immer wieder im Thema zurückgehen, z. B. zeigen, wie man eine prozentuale Veränderung mithilfe des Dreisatzes berechnet. Abschließend habe ich mit meiner zuständigen Ausbildungslehrerin vereinbart, dass ich kommende Woche einen Einstieg in Investition und Finanzierung vornehme.
- Kontengruppe 97
Die Kontengruppe 97 erfasst die Umsatzkosten, also die Selbstkosten der abgesetzten Erzeugnisse. Dazu gehören die normalisierten Herstellkosten, Sondereinzelkosten des Vertriebs sowie Verwaltungsgemeinkosten und Vertriebsgemeinkosten, die über Zuschlagsätze zugeordnet werden. Handelswaren werden ebenfalls direkt eingebucht. Die Gegenbuchungen erfolgen überwiegend in der Kontengruppe 92. Die Summe der Soll-Buchungen pro Erzeugnisart entspricht den Selbstkosten der abgesetzten Produkte, und die Salden fließen in das Betriebsergebniskonto (Konto 990) ein. (vgl. Jórasz/Baltzer 2019, S. 270) Beispiel: Ein Unternehmen verkauft 100 Fahrräder. Die normalisierten Herstellkosten pro Fahrrad betragen 400 €, die Sondereinzelkosten des Vertriebs 20 € pro Fahrrad, und die Verwaltungsgemeinosten und Vertriebsgemeinkosten werden mit 30 € pro Fahrrad angesetzt. Diese Kosten werden im Soll der Kontengruppe 97 (Umsatzkosten) erfasst. Die Gegenbuchungen erfolgen in der Kontengruppe 92. Die gesamten Umsatzkosten werden anschließend ins Betriebsergebniskonto (Konto 990) übernommen. Jórasz, W.; Baltzer, B. (2019): Kosten- und Leistungsrechnung. Lehrbuch mit Aufgaben und Lösungen. 6. Auflage. Stuttgart: Schäffer-Poeschel-Verlag
- Kontengruppe 96
Die Kontengruppe 96 erfasst interne Lieferungen und Leistungen, insbesondere fertiggestellte selbst erstellte Anlagen, die nicht für den Absatzmarkt, sondern für den eigenen Betrieb bestimmt sind. (vgl. Jórasz/Baltzer 2019, S. 269 f.) Beispiel: Ein Unternehmen stellt eine eigene Produktionsmaschine her, die es selbst im Betrieb einsetzen möchte. Die Herstellkosten der Maschine in Höhe von 50.000 EUR werden im Soll der Kontengruppe 96 gebucht. Sobald die Maschine im Betrieb genutzt wird, erfolgt die Gegenbuchung im Haben, um den Verbrauch zu erfassen. Der Saldo der Kontengruppe 96 zeigt somit den Wert der selbst erstellten Anlagen, die noch nicht verbraucht wurden, und stellt damit die Bestandsveränderung der internen Leistungen korrekt dar. Jórasz, W.; Baltzer, B. (2019): Kosten- und Leistungsrechnung. Lehrbuch mit Aufgaben und Lösungen. 6. Auflage. Stuttgart: Schäffer-Poeschel-Verlag
- Kontengruppe 95
Die Kontengruppe 95 dient der Erfassung fertiger Erzeugnisse, die aus den Kostenträgerkonten übernommen werden. Dort werden die fertiggestellten Produkte zu ihren normalen Herstellkosten eingebucht und später beim Absatz wieder ausgebucht, sodass sich Bestandsveränderungen ergeben. (vgl. Jórasz/Baltzer 2019, S. 269 f.) Beispiel: Ein Unternehmen stellt Maschinen her. Eine Maschine wird im Kostenträgerkonto fertiggestellt und zu 10.000 € Herstellkosten in die Kontengruppe 95 (fertige Erzeugnisse) eingebucht. Wird die Maschine später verkauft, werden die 10.000 € wieder ausgebucht und als Umsatzkosten weiterverbucht. Dadurch entsteht in Kontengruppe 95 eine Bestandsminderung von 10.000 €. Jórasz, W.; Baltzer, B. (2019): Kosten- und Leistungsrechnung. Lehrbuch mit Aufgaben und Lösungen. 6. Auflage. Stuttgart: Schäffer-Poeschel-Verlag
- Kontengruppe 94
Die Kontengruppe 94 dient der Erfassung aller Herstellkosten pro Kostenträger (z. B. Produkte oder Aufträge). Hier werden die Einzelkosten direkt im Soll verbucht, während die Gemeinkosten über Zuschlagsätze aus der Kostenstellenrechnung hinzukommen. Am Ende zeigen die Konten die Bestandsveränderungen an unfertigen und fertigen Erzeugnissen, bevor sie über die Gruppe 92 abgeschlossen werden. (vgl. Jórasz/Baltzer 2019, S. 268 f.) Beispiel: Ein Unternehmen stellt das Produkt P1 her. Die Materialeinzelkosten von 5.000 € und die Fertigungseinzelkosten von 3.000 € werden direkt im Soll des Kostenträgerkontos P1 gebucht. Anschließend werden über Zuschlagsätze Gemeinkosten von 4.000 € aus der Kostenstellenrechnung hinzugebucht. Das Konto zeigt damit Herstellkosten von insgesamt 12.000 €. Werden davon 10.000 € als fertiggestellt ausgebucht, ergibt sich eine Bestandserhöhung von 2.000 €. Jórasz, W.; Baltzer, B. (2019): Kosten- und Leistungsrechnung. Lehrbuch mit Aufgaben und Lösungen. 6. Auflage. Stuttgart: Schäffer-Poeschel-Verlag
- Kontengruppe 93
Die Kontengruppe 93 dient der Erfassung aller Ist-Gemeinkosten in den jeweiligen Kostenstellen. Jede Kostenstelle erhält ein eigenes Konto, auf dem die dort entstandenen primären Gemeinkosten im Soll gebucht werden. Im Haben stehen die Gegenbuchungen – meist aus Kontengruppe 92. Zusätzlich werden hier über die innerbetriebliche Leistungsverrechnung sekundäre Kosten umgelegt. Am Ende enthält jedes Kostenstellenkonto die Ist-Endstellenkosten, die später per Zuschlagsatz auf Kostenträger verteilt oder mit Normalkosten verglichen werden. (vgl. Jórasz/Baltzer 2019, S. 267 f.) Beispiel: In der Kostenstelle „Fertigung“ fallen im Monat 10.000 € Gemeinkosten an (z. B. Strom, Instandhaltung). Diese werden im Soll des Kostenstellenkontos „Fertigung“ erfasst. Erbringt die Fertigung außerdem eine innerbetriebliche Leistung für die Kostenstelle „Montage“ im Wert von 2.000 €, wird die Fertigung im Haben entlastet und die Montage im Soll belastet. So entstehen die Ist-Endstellenkosten, die später per Zuschlagsatz weiterverrechnet werden. Jórasz, W.; Baltzer, B. (2019): Kosten- und Leistungsrechnung. Lehrbuch mit Aufgaben und Lösungen. 6. Auflage. Stuttgart: Schäffer-Poeschel-Verlag
- Kontengruppe 92
Die Kontengruppe 92 umfasst alle Kostenarten und Leistungsarten und bildet damit die zentrale Grundlage der Kostenartenrechnung im Industriekontenrahmen. Hier werden alle Kosten und innerbetrieblichen Leistungen spiegelbildlich erfasst. Die Salden dieser Konten zeigen, welche Kosten im Unternehmen angefallen sind und tragen zur Ermittlung des Betriebsergebnisses II auf Konto 991 bei. (vgl. Jórasz/Baltzer 2019, S. 267) Beispiel: Ein Unternehmen verbraucht im Januar Material im Wert von 10.000 €. Dieser Materialverbrauch wird in der Kontengruppe 92 als Kostenart erfasst. Gleichzeitig wird eine innerbetriebliche Leistung, etwa 500 € für interne Transportleistungen, ebenfalls in Kontengruppe 92 gebucht. Damit zeigt die Kontengruppe 92 für diesen Monat insgesamt 10.500 € an angefallenen Kosten und Leistungen, die später in das Betriebsergebnis einfließen. Jórasz, W.; Baltzer, B. (2019): Kosten- und Leistungsrechnung. Lehrbuch mit Aufgaben und Lösungen. 6. Auflage. Stuttgart: Schäffer-Poeschel-Verlag
- Kontenklasse 9
Die Kontenklasse 9 des Industriekontenrahmens umfasst die gesamte Kostenrechnung und Leistungsrechnung eines Unternehmens. Sie dient dazu, Kostenarten, Kostenstellen, Kostenträger, interne Leistungen, Umsatzkosten und das Betriebsergebnis intern abzubilden – unabhängig von der Finanzbuchhaltung. Da sie freiwillig ist, kann jedes Unternehmen die Struktur selbst festlegen. (vgl. Jórasz/Baltzer 2019, S. 265 f.) Beispiel: Auf Konto 98 erscheinen die Umsatzleistungen aus dessen Verkauf. Jórasz, W.; Baltzer, B. (2019): Kosten- und Leistungsrechnung. Lehrbuch mit Aufgaben und Lösungen. 6. Auflage. Stuttgart: Schäffer-Poeschel-Verlag

