Die proportionale Lösung teilt den Nutzenzuwachs aus einer Verhandlung zwischen den Spielern so auf, dass die Zugewinne ab dem Konfliktpunkt in einem festen Verhältnis stehen. Dieses Verhältnis wird durch einen Vektor vorgegeben. Sie stellt sicher, dass die Aufteilung fair ist und sich proportional an den vorab bestimmten Relationen orientiert. (vgl. Holler/Illing/Napel 2019, S. 232 ff.)
Beispiel: Zwei Personen handeln über den Gewinn eines Projekts, ausgehend von einem Konfliktpunkt, bei dem sie nichts bekommen. Wenn der Nutzenzuwachs im Verhältnis 2:1 verteilt werden soll und der gesamte mögliche Zuwachs 6 beträgt, erhält die erste Person 4 und die zweite 2.
Holler, M. J.; Illing, G.; Napel, S. (2019): Einführung in die Spieltheorie. 8. Auflage. Berlin: Springer Gabler