Eine Entscheidung unter Risiko tritt auf, wenn wir zwar die möglichen Umweltzustände kennen, jedoch nicht sicher sind, welche davon eintreten werden. Wir kennen die Wahrscheinlichkeit jedes Zustands, aber diese liegt zwischen 0 und 1. Das bedeutet, dass das Eintreten jedes Zustands nur mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit berücksichtigt werden kann. Die Gesamtsumme der Wahrscheinlichkeiten für alle möglichen Umweltzustände beträgt dabei 1. (vgl. Kußmaul 2016, S. 31)
Beispiel: Ein Landwirt steht vor der Entscheidung, ob er seine Ernte vor einem möglichen Unwetter erntet oder nicht. Er kennt die verschiedenen Wettervorhersagen und die Wahrscheinlichkeit für Regen, kann aber nicht mit Sicherheit vorhersagen, ob das Unwetter tatsächlich eintreten wird. Daher muss er abwägen, ob er das Risiko eingehen will, die Ernte stehen zu lassen und möglicherweise einen Verlust zu erleiden, oder ob er das Risiko minimieren möchte, indem er die Ernte vorzeitig einfährt.
Kußmaul, H. (2016): Betriebswirtschaftslehre. Eine Einführung für Einsteiger und Existenzgründer. 8. Auflage. In: Corsten, H. (Hrsg.): Lehr- und Handbücher der Betriebswirtschaftslehre. Berlin/Boston: De Gruyter, S. 31