Vollbeschäftigungskorridor
- Andreas Armster
- 16. Mai
- 1 Min. Lesezeit
Der Vollbeschäftigungskorridor ist ein Intervall, das eine Bandbreite der Arbeitslosenquote (ALQ) angibt, innerhalb derer von Vollbeschäftigung gesprochen werden kann. Statt einen festen Zielwert zu definieren, berücksichtigt dieser Korridor die Messprobleme und die Komplexität des Begriffs und vermeidet eine unrealistische Genauigkeit bei der Steuerung des Beschäftigungsstands. Eine ALQ innerhalb des Korridors bedeutet nicht immer garantiert Vollbeschäftigung, sondern hängt auch von weiteren wirtschaftlichen und sozialen Faktoren ab. (vgl. Kulessa 2018, S. 79 f.)
Beispiel: wenn in einem Land eine Arbeitslosenquote zwischen 2 % und 4 % als Vollbeschäftigung gilt. Liegt die Arbeitslosenquote bei 3 %, spricht man von Vollbeschäftigung, auch wenn es vereinzelt noch Arbeitslose gibt. Fällt die Quote jedoch auf 1,5 % oder steigt auf 5 %, deutet das darauf hin, dass entweder Überbeschäftigung oder zu hohe Arbeitslosigkeit vorliegt.
Kulessa, M. (2018): Makroökonomie im Gleichgewicht. Praxis und Theorie. Konstanz/München: UVK Verlagsgesellschaft
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