Präferenzevolution
- Andreas Armster
- 15. Dez. 2024
- 1 Min. Lesezeit
Die Präferenzevolution beschreibt den evolutionären Prozess, bei dem sich Präferenzen innerhalb einer Population verändern, da bestimmte Präferenzen zu erfolgreichem Verhalten führen, das die Überlebenschancen steigert. Anders als beim direkten evolutorischen Ansatz wird hier zwischen dem individuellen Nutzen (z. B. Befriedigung von Präferenzen) und der langfristigen Fitness unterschieden. Präferenzen, die kurzfristig Nutzen maximieren, aber langfristig Fitness reduzieren, werden selektiert und verdrängt, sodass sich langfristig fitnessfördernde Präferenzen durchsetzen. (vgl. Holler/Illing/Napel 2019, S. 397 ff.)
Beispiel: Angenommen, in einer Gemeinschaft rauchen viele Menschen, da es kurzfristig Genuss bringt. Langfristig schadet das Rauchen jedoch der Gesundheit, was die Fitness (z. B. Überlebenschancen) reduziert. Menschen, die Nichtrauchen bevorzugen, leben länger und hinterlassen mehr Nachkommen. Über die Zeit setzt sich die Präferenz für Nichtrauchen in der Gemeinschaft durch.
Holler, M. J.; Illing, G.; Napel, S. (2019): Einführung in die Spieltheorie. 8. Auflage. Berlin: Springer Gabler
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