Löschung beschreibt den Prozess, bei dem die Auftretenswahrscheinlichkeit eines Verhaltens abnimmt, wenn dieses Verhalten keine Konsequenzen mehr nach sich zieht. Wenn also eine bestimmte Reaktion nicht mehr beachtet oder belohnt wird, wird das Verhalten mit der Zeit seltener gezeigt. Für eine effektive Löschung müssen Verhalten und Konsequenz zeitlich und räumlich nah beieinander liegen (Kontiguität), und es muss ein klarer Zusammenhang zwischen Handlung und Konsequenz bestehen (Kontingenz). (vgl. Fritz/Hussy/Tobinski 2018, S. 228)
Beispiel: Angenommen, ein Kind wirft bei Tisch immer wieder Essen auf den Boden, um Aufmerksamkeit zu bekommen. Wenn die Eltern darauf nicht mehr reagieren und das Verhalten ignorieren, wird das Kind allmählich aufhören, weil es keine Aufmerksamkeit mehr erhält.
Fritz, A.; Hussy, W.; Tobinski, D. (2018): Pädagogische Psychologie. 3. Auflage. München: Ernst Reinhardt Verlag
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