Indirekte Netzwerkeffekte treten auf, wenn die Nutzung einer Technologie von der Verbreitung einer anderen Technologie abhängt. Der Nutzen für eine Nutzergruppe steigt also nicht nur mit der Anzahl der Nutzer derselben Technologie, sondern auch durch die Zunahme der Nutzer einer anderen, verwandten Technologie. (vgl. Heinzl/Mädche/Riedl 2024, S. 228 f.)
Beispiel: Angenommen, eine Person kauft sich ein neues Smartphone. Der Nutzen ihres Smartphones steigt erheblich, je mehr Entwickler Apps für dieses Gerät erstellen. Wenn mehr Leute Smartphones kaufen, schaffen Softwareentwickler mehr Apps, weil es einen größeren Markt gibt. So kann der Nutzer des Smartphones von einer Vielzahl von Anwendungen profitieren – wie Spiele, Finanz-Apps oder soziale Netzwerke – die seine Nutzungserfahrung erweitern. Je mehr Apps verfügbar sind, desto attraktiver wird das Smartphone, was wiederum mehr Käufer anzieht. In diesem Szenario erhöht die Verbreitung der Smartphones den Wert der App-Angebote, was letztendlich zu einer steigenden Nutzung beider Technologien führt.
Heinzl, A.; Mädche, A.; Riedl, R. (2024): Wirtschaftsinformatik. Einführung und Grundlegung. 5. Auflage. Berlin: Springer Gabler
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